Katzenschnupfen
Obwohl es seid Jahren die Schutzimpfung gegen Katzenschnupfen gibt, ist der Katzenschnupfen in manchen Zuchten hartnäckig vertreten. Grund hierfür ist unter anderem auch, dass keine Impfung einen 100% Schutz bietet und dass die Impfung nicht alle Virenstämme, die Katzenschnupfen auslösen können, abdeckt.
Für ungeimpfte Tiere kann ein Katzenschnupfen jedoch zur Tragödie werden.
Der hoch ansteckende Katzenschnupfen ist leider nicht so harmlos, wie das Wort selbst klingt.
Die häufigsten Erreger, die den Katzenschnupfen auslösen können, sind Calici-Viren, Herpes-Viren und auch Chlamydien.
Erkrankt eine Katze an Katzenschnupfen, so scheidet sie die Erreger über die Nase (niesen), Augenausfluss und auch über den Speichel aus und ist für jede gesunde Katze eine Gefahr. Die Ansteckung beschränkt sich jedoch nicht nur über die sogenanne Tröpfcheninfektion, sondern kann auch über gemeinsame Futterteller erfolgen.
Eine Separierung schütz nicht andere, noch gesunde Katzen, vor Ansteckung, da die Viren theoretisch auch mit den Schuhen weiter getragen werden.
Katzenakne (Feline Akne)
Die Katzenakne ist eine Erkrankung, die sich anfangs als "schwarze Krümel" am Kinn der Katze zeigt und die Katze nicht sonderlich belastet. Im weiteren, unbehandelten, Verlauf kann sich die Akne jedoch entzünden und es entstehen dabei rote, dicke Stellen, die starken Juckreiz auslösen.
Über die Ursache wird immer wieder spekuliert, denn bis heute konnte man die tatsächliche Entstehung nicht klären.
Hautparasiten können eine mögliche Ursache sein, aber auch über Kontaktallergien wird diskutiert. Viele Meinungen gehen dahin, dass es an "Plastikgeschirr" liegt, auf welches die Katzen reagieren.
Bereits bei den ersten Anzeichen von schwarzen Krümeln am Kinn, muss man die Katze behandeln, um einer Verschlimmerung vorzubeugen. Dabei holt man sich den Rat und Tip beim Tierarzt!!
Feline Infektiöse Peritonitis (FIP)
FiP (Feline infektiöse Peritonitis) ist erst seit ca. 50 Jahren bekannt, da sie damals das erste Mal ausbrach und bedeutet "ansteckende Bauchfellentzündung". Es handelt sich hierbei um eine Viruserkrankung. FiP ist eine sehr rätselhafte und immer tödlich endende Krankheit. Man unterscheidet sie in zwei unterschiedliche Verlaufsformen.
Zum einen gibt es die "feuchte bzw. nasse Verlaufsform" , zum anderen die "trockene Verlaufsform". Beide unterscheiden sich in ihrem Verlauf und ihren erkennbaren Merkmalen.
Als FIP das erste Mal beschrieben wurde, wurden Fressunlust, hoches Fieber, Vermehrung von Leukozyten und Ergüsse in Bauch-und Brusthöhle als Symptome beschrieben.
Die nasse FIP
Bei der nassen FIP sind die Symptome schneller erkennbar, als bei einer trockenen FIP, denn sie äußern sich in anhaltendem Fieber, welches sich nicht mit Medikamenten senken lässt. Die Katze ist matt, spielt nicht mehr und schläft extrem viel.
Der Appetit lässt nach und die Katze stellt letztlich das Fressen ganz ein. Sie magert ab. Es bildet sich zeitgleich Bauchwasser, welches stetig zunimmt. Durch dieses Bauchwasser entsteht der immer stärker ausgeprägte Bauchumfang, so dass man anfangs diese Anzeichen nicht richtig realisiert, da das erkrankte Tier immer noch einen äußerlichen kräftigen Eindruck macht.
Erst beim Streicheln der Katze merkt man, dass sie sich knochig anfühlt. Sitzt die Katze auf den Hinterläufen, so sieht man, dass sie wie eine Birne aussieht: oben schmal und nach unten verlaufend der dicke Bauch.
Durch das stetig zunehmende Bauchwasser kommt es im weiteren Verlauf zu schweren Atemstörungen. Ein weiteres typisches Beispiel für eine FIP-Erkrankung sind die Pupillen der Augen. eine Katze im fortgeschrittenen Stadium zeigt nicht selten unterschiedliche Pupillengrößen. Im Endstadium dieser Erkrankung kommt es häufig zur Gelbsucht.
Die trockene FIP
Die trockene FIP ist schwerer diagnostiierbar, da der Wasserbauch fehlt. Hier entwickeln sich granulomatöse Veränderungen in den Organen, die auch das Gehirn betreffen können.
Auch hier kommt es zu anhaltendem Fieber, welches nicht auf Antibiotika-Behandlungen anspricht und es kommt hier ebenfalls zu Augen-Veränderungen in Form von unterschiedlichen Pupillengrößen.
Ist das Gehirn betroffen, so kommt es im Laufe des Fortschreitens der Erkrankung zu motorischen Störungen. Die Katze läuft torkelnd, fällt beim Laufen um, oder kann nicht mehr gezielt springen. Typisch sind auch hier Anämie (Blutarmut) und Gelbsucht im Endstadium.
Hypertrophe Cardio- Myopathie = HCM
Diese Herzerkrankung nimmt immer mehr an Bedeutung in Katzenzuchten zu, denn sie ist längst keine Erkrankung mehr, die sich speziell auf eine Rasse bezieht. Schenkt man den Informationen Glauben, so sind bereits viele Rassen von HCM betroffen.
Cardiomyopathien sind krankhafte Veränderungen des Herzmuskels, die die Pumpleistung des Herzens beeinträchtigen. In fortgeschrittenem Stadium führen diese Veränderungen zu tödlicher Erkrankung des Tieres oder zum plötzlichen Tod durch allgemeines Herzversagen oder Thrombosen. Sobald äußere Symptome auftreten, ist es erfahrungsgemäss bereits zu spät, um die Lebensqualität und Lebensdauer der erkrankten Katze noch entscheidend zu beeinflussen. Die Lebenserwartung liegt dann noch bei einem halben Jahr oder deutlich darunter. Schätzungen gehen davon aus, dass 10 bis 15 Prozent unserer Katzen von Cardiomyopathien betroffen sind.
Unabhängig von der Ursache haben alle Formen der Cardiomyopathie die gleichen Symptome; Atemnot, Appetitlosigkeit, Flüssigkeitsansammlungen in Brustkorb oder Lungen. Auch Bewegungsunlust oder Lähmungen können als Folge verringerter Durchblutung oder der schon erwähnten Thrombosen auftreten. Obwohl die Symptome generell eine Folge der verminderten Herzleistung sind, müssen zwei verschiedene Formen unterschieden werden.
Bei der dilatativen Cardiomyopathie (DCM) ist der Herzmuskel dünner und schlaffer als normal, was die unzureichende Pumpleistung verursacht. Als Ursache gelten altersbedingte Herzklappenfehler sowie Taurinmangel, der beim heutigen Futterangebot eigentlich nicht mehr auftreten dürfte.
Die hypertrophe Cardiomyopathie (HCM) hingegen ist durch eine zu dicke Herzwand gekennzeichnet. Hier ist also nicht die Pumpleistung, sondern das geringere Volumen der Herzkammer das primäre Problem. Bei erkrankten Katzen wurden schon Herzwandstärken von elf Millimeter gemessen; das ist etwa das Doppelte dessen, was maximal als normal anzusehen ist. Das Wichtigste ist jedoch die Tatsache, dass HCM in den meisten Fällen ererbt ist. Es gibt einige wenige Grunderkrankungen, die zu den gleichen Symptomen führen: Aortenverengung, Bluthochdruck, Schilddrüsenüberfunktion und Akromegalie. Die hierdurch entstehende HCM führt auf Dauer jedoch zu DCM, d.h. zu einer Erschlaffung des Herzmuskels. Sind die hier aufgeführten Erkrankungen durch entsprechende Untersuchungen ausgeschlossen, ist von einer erblich bedingten Ursache auszugehen.
Leider kann HCM nicht geheilt werden, aber betroffene Katzen können medikamentös behandelt werden. Abhängig von den Symptomen des Tieres und dem Zustand des Herzens werden Beta-Blocker und/oder ACE-Hemmer eingesetzt.
PKD- das polyzystische Syndrom
Die polyzystische Nierenerkrankung ist eine weit verbreitete Erbkrankheit, die Perserkatzen und deren Abkömmlinge, sowie Siamkatzen betrifft. Rund 38 % der Perserkatzen weltweit leiden an dieser Erkrankung, was einen Anteil von 6% an der Gesamtkatzenpopulation ausmacht. Die PKD kann somit als bedeutendste vererbte Erkrankung bei der Katze angesehen werden. Sie führt neben der Bildung von Zysten in Leber und Bauchspeicheldrüse zur Bildung von flüssigkeitsgefüllten Zysten in der Niere, die letztendlich das Nierenversagen verursachen, das zum Tode einer betroffenen Katze führt.
PKD zeigt sich in der Regel erst bei der älteren Katze, wenn im Alter von etwa drei bis zehn Jahren die Nieren größer werden, die Zysten fühlbar werden und die Nieren beginnen ihre Funktion einzustellen. Die Katze leidet dann unter Appetitlosigkeit, großem Durst, starkem Harndrang, Depression und Gewichtsverlust. Es ist sehr unterschiedlich, wann und wie schnell die Symptome auftreten. Wenn dies spät genug im Leben eintritt, kann die Katze auch aus anderen Gründen als Nierenversagen sterben.
PKD ist mit einem Ultraschallgerät sehr einfach zu diagnostizieren und somit kann man die Krankheit in einem sehr frühem Stadium erkennen. Dies erfordert lediglich das Abrasieren eines kleinen Streifens Haare am Unterleib und ein wenig Zeit zum Erkennen möglicher Zysten. Mit der richtigen Ausrüstung und einem erfahren Arzt/Personal kann dies schon im Alter von 8 Wochen erfolgen. Normalerweise ist es so: je älter die Katze, um so größer die
Zysten, und um so einfacher sind diese zu entdecken. Wenn die Katze annähernd 10 Monate alt ist, sind Ultraschalldiagnosen bis zu 98% sicher.
PKD ist keine ansteckende Krankheit.PKD ist ein Autosomal Dominantes Erbmerkmal. Ein kleiner Rückblick in die Genetik: ein "autosomal dominantes" Gen ist, wenn es sich zeigt, sobald es vorhanden ist - sogar wenn es nur von
einem Elternteil vererbt wurde.
Es gibt leider keine spezielle Behandlung bei dieser Krankheit. Die Behandlung ist ähnlich der Behandlungen von chronischem Nierenversagen aufgrund anderer Ursachen. Die Behandlung beinhaltet eingeschränkte Protein reduzierte Diät jedoch unter Verwendung eines biologisch hochwertigen Proteins), diätgemäße Phosphor-Beschränkung, immer verfügbares frisches Wasser, Gebrauch von Phosphatbindern und falls notwendig die Behandlung von Anämie. Es muß noch viel mehr Arbeit in die Polyzystische Nierenerkrankung der Katzen investiert
werden, um die zugrundeliegenden Ursachen zu verstehen und wirksame Behandlungsmethoden zu finden.